Das Gebäude der Kampenwand Talstation
Die Kampenwandseilbahn ist eine bereits 1957 erbaute Kleinkabinenbahn die von der Ortsmitte Hohenaschau aus auf ein Hochplateau ca. 200 Meter unter dem eigentlichen Kampenwandgipfel führt. Die Talstation befindet sich ca. 100m östlich des Schlossberges und ist im Stil eines der 50er Jahre entsprechenden Funktions/ Betriebsgebäudes gehalten. Die Anfahrt per PKW erfolgt an einem kleinen Rondell mit Springbrunnen vorbei auf den Parkplatz. Die Kulisse der gesamten Anlage wirkt gefällig, vertraut, ganz wie in einem Heimatfilm der 50er Jahre.
Wenn man sich für eine Fahrt mit der Kampenwandbahn entschieden hat, so ist man bei Eintritt in die Talstation überwältigt aus dem Zusammenspiel zwischen Elektrik und Mechanik. Die gesamte Anlage wirkt wie aus einer anderen Zeit, ist jedoch technisch auf den neuesten Stand. Der Geruch von Schmierstoffen, das beruhigende Brummgeräusch der großen Elektromotoren das nur gelegentlich durch ein metallisches Rasseln unterbrochen wird, wenn eine Kleinkabine ins Tragseil einkuppelt. Hier gibt es noch Mitarbeiter die einem die Kabinentüre öffnen und beim Zustieg gerne behilflich sind. Die bunten Kabinen selbst sind aus Aluminium und nicht aus Plastik, die Innenausstattung besteht aus Holzbänken. Bis zu vier Personen finden in einer Kabine Platz, die dann innerhalb von 15 Minuten einen Höhenunterschied von ca. 800 Meter hin zum Hochplateau überwindet. Oben angekommen weitet sich der Blick von den Zentralalpen bis über den Chiemsee weit hinaus ins bayrische Land.
Historisches:
– Der Standort der Talstation befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Hohenaschauer Freischwimmbad das in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts aufgelassen wurde.
– Das Kreuz auf der Kampenwand ist das größte Gipfelkreuz der Bayerischen Alpen und ist den Gefallenen des Chiemgaus im letzten Weltkriegs gewidmet